Page 15 - LogReal.direkt Ausgabe 2.2016
P. 15
E-Commerce : :
viel übrig bleiben“, warnt er daher erneut. „Denn für die
große Masse der Online Pure Player bleibt schlicht zu we-
nig Geschäft übrig.“
Laut Zahlen von iBusiness.de sind vor allem die großen
Shops, die am Branchenwachstum partizipieren. Und das
auf Kosten der kleineren: Auf die Top Ten der deutschen
Online-Händler entfallen mittlerweile allein 12,4 Mrd.
Euro. Das entspricht gut einem Viertel (26,5 Prozent)
am gesamten Online-Handelsumsatz 2015. Dass dieser
Anteil langsam, aber stetig wächst, zeigt der Fünf-Jah-
res-Vergleich: So entfielen 2010 erst 21 Prozent des ge-
samten Umsatzes im deutschen Internethandel auf die
zehn umsatzstärksten Online-Shops. Der Mammutanteil
entfällt dabei kontinuierlich über die Jahre auf Amazon.
Die Zahlen stellen damit lediglich eine Momentaufnah-
me dar, da es laut iBusiness.de rund eine halbe Million
Online-Shops in Deutschland gibt.
Denn trotz Wachstums der restlichen neun Anbieter in
den deutschen Top Ten hält der US-Riese den Umsatzan-
teil im Spitzensegment des Online-Handels bei 52 Pro-
zent. Damit hat sich laut iBusiness der Amazon-Anteil
am Umsatz in den Top Ten seit 2010 fast verdoppelt, wo
dieser Wert „gerade mal“ bei 29 Prozent lag. Was bedeu-
tet: Die Konzentration im deutschen E-Commerce-Markt
verschiebt sich nach oben und vor allem die ganz großen
Shops wachsen – in erster Linie Marktprimus Amazon.
Doch wie passt das zusammen mit den Erfahrungen,
dass selbst Online-Händler in kleineren Umsatzregionen
nach wie vor stark wachsen? Die Antwort ist einfach.
So mögen die Angaben von Plenty Markets zwar stim-
Foto: © iStock.com/sturti
men. Die ERP-Software nutzen allerdings nur ein paar
tausend Händler hierzulande.
Dieser Beitrag ist die gekürzte Version eines Artikels des
INFO
Online-Fachportals neuhandeln.de, dessen Herausgeber Im deutschen Online-Handel gab es 2015 ein zweistel-
der Fachjournalist Stephan Meixner ist. liges Wachstum. In den kommenden Jahren könnte das
Wachstum aber abflachen. So ist die Sättigungsgrenze
bei Büchern, Consumer Electronics und Fashion fast er-
wird von folgenden Sponsoren reicht, weiteres Potenzial für Wachstum sieht das IFH in
unterstützt: erster Linie bei „Nachzüglerkategorien“ wie Lebensmit-
teln. Vor diesem Hintergrund dürfte der Verdrängungs-
wettbewerb für viele Anbieter in den kommenden Jahren
also durchaus härter werden.
LogReal.direkt 15
viel übrig bleiben“, warnt er daher erneut. „Denn für die
große Masse der Online Pure Player bleibt schlicht zu we-
nig Geschäft übrig.“
Laut Zahlen von iBusiness.de sind vor allem die großen
Shops, die am Branchenwachstum partizipieren. Und das
auf Kosten der kleineren: Auf die Top Ten der deutschen
Online-Händler entfallen mittlerweile allein 12,4 Mrd.
Euro. Das entspricht gut einem Viertel (26,5 Prozent)
am gesamten Online-Handelsumsatz 2015. Dass dieser
Anteil langsam, aber stetig wächst, zeigt der Fünf-Jah-
res-Vergleich: So entfielen 2010 erst 21 Prozent des ge-
samten Umsatzes im deutschen Internethandel auf die
zehn umsatzstärksten Online-Shops. Der Mammutanteil
entfällt dabei kontinuierlich über die Jahre auf Amazon.
Die Zahlen stellen damit lediglich eine Momentaufnah-
me dar, da es laut iBusiness.de rund eine halbe Million
Online-Shops in Deutschland gibt.
Denn trotz Wachstums der restlichen neun Anbieter in
den deutschen Top Ten hält der US-Riese den Umsatzan-
teil im Spitzensegment des Online-Handels bei 52 Pro-
zent. Damit hat sich laut iBusiness der Amazon-Anteil
am Umsatz in den Top Ten seit 2010 fast verdoppelt, wo
dieser Wert „gerade mal“ bei 29 Prozent lag. Was bedeu-
tet: Die Konzentration im deutschen E-Commerce-Markt
verschiebt sich nach oben und vor allem die ganz großen
Shops wachsen – in erster Linie Marktprimus Amazon.
Doch wie passt das zusammen mit den Erfahrungen,
dass selbst Online-Händler in kleineren Umsatzregionen
nach wie vor stark wachsen? Die Antwort ist einfach.
So mögen die Angaben von Plenty Markets zwar stim-
Foto: © iStock.com/sturti
men. Die ERP-Software nutzen allerdings nur ein paar
tausend Händler hierzulande.
Dieser Beitrag ist die gekürzte Version eines Artikels des
INFO
Online-Fachportals neuhandeln.de, dessen Herausgeber Im deutschen Online-Handel gab es 2015 ein zweistel-
der Fachjournalist Stephan Meixner ist. liges Wachstum. In den kommenden Jahren könnte das
Wachstum aber abflachen. So ist die Sättigungsgrenze
bei Büchern, Consumer Electronics und Fashion fast er-
wird von folgenden Sponsoren reicht, weiteres Potenzial für Wachstum sieht das IFH in
unterstützt: erster Linie bei „Nachzüglerkategorien“ wie Lebensmit-
teln. Vor diesem Hintergrund dürfte der Verdrängungs-
wettbewerb für viele Anbieter in den kommenden Jahren
also durchaus härter werden.
LogReal.direkt 15