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Logistikimmobilien
Annahmen: BW Bayern Niedersachsen NRW Deutschland
Anzahl benötiger qm PV-Fläche je kW 10 m² gesamt
Investitionskosten für 1 kW 850 EUR
Leistung Atomkraftwerk
51,7
Dachflächenpotenzial (in km²/Mio. m²) 1 GW 59,1 41,7 82,2 362,7
Leistung Kohlekraftwerk 300 MW
Dachflächenpotenzial in Fußballfeldern (= 7.140 m²) 7.241 8.277 5.840 11.513 50.798
Leistung Gasturbine 300 MW
4.854
Anzahl Gebäude ab 5.000 m² 7.140 m² 5.332 3.545 7.409 32.454
Fläche je Fußbaldfeld
Potenzielle Leistung (in kW) 5.170.000 5.910.000 4.170.000 8.220.000 36.270.000
Nordrhein-Westfalen
5,9
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW) Baden-Württemberg 5,2 Bayern Niedersachsen 4,2 8,2 Deutschland gesamt
36,3
Kohle-Äquivalent (= 300 MW) 17,2 19,7 13,9 27,4 120,9
Dachflächenpotential (in km² / Mio. m²)
51,7 59,1 41,7 82,2 362,7
Gas-Äquivalent (= 300 MW) 7.241 17,2 8.277 19,7 5.840 13,9 11.513 120,9 50.798
27,4
Dachflächenpotenzal in Fußballfeldern (= 7.140 m²)
Base-Case 65 % Dachflächen nutzbar (in kW) 3.360.500 3.841.500 2.710.500 5.343.000 23.575.500
Anzahl Gebäude ab 5.000 m² 4.854 5.332 3.545 7.409 32.454
Base Investitionskosten (in Mio. EUR) 2.856 3.265 2.304 4.542 20.039
Potenzielle Leistung (in kW) 5.170.000 5.910.000 4.170.000 8.220.000 36.270.000
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW) 3,4 3,8 2,7 5,3 23,6
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW) 5,2 5,9 4,2 8,2 36,3
Kohle-Äquivalent (= 300 MW) 17,2 11,2 19,7 12,8 13,9 9,0 17,8 78,6 120,9
Kohle-Äquivalent (= 300 MW)
27,4
Gas-Äquivalent (= 300 MW) 17,2 11,2 19,7 12,8 13,9 9,0 17,8 78,6 120,9
Gas-Äquivalent (=300 MW)
27,4
6.576.000
Best-Case 80 % Dachflächen nutzbar (in kW) 3.360.500 4.136.000 4.728.000 3.336.000 5.343.000 29.016.000
Base-Case 65 % Dachflächen nutzbar (in kW)
2.710.500
3.841.500
23.575.500
Best Investitionskosten (in Mio. EUR) 2.856 3.516 3.265 4.019 2.304 2.836 5.590 24.664 20.039
Base Investitionskosten (in Mio. EUR)
4.542
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW) 3,4 4,1 3,8 4,7 2,7 3,3 6,6 29,0 23,6
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW)
5,3
Kohle-Äquivalent (= 300 MW) 11,2 12,8 9,0 17,8 78,6
Kohle-Äquivalent (= 300 MW) 13,8 15,8 11,1 21,9 96,7
Gas-Äquivalent (=300 MW) 11,2 12,8 9,0 17,8 78,6
Gas-Äquivalent (= 300 MW) 13,8 15,8 11,1 21,9 96,7
Best-Case 80 % Dachflächen nutzbar (in kW)
4.136.000 4.728.000 3.336.000 6.576.000 29.016.000
Best Investitionskosten (in Mio. EUR) 3.516 4.019 2.836 5.590 24.664
Annahmen: Anzahl benötigter m² PV-Fläche je kW 10 m² | Investitionskosten für 1 kW 850 EUR | Leistung Atomkraftwerk 1 GW |
AKW-Äquivalent (= 1,25 GW) 4,1 4,7 3,3 6,6 29,0
Leistung Kohlekraftwerk 300 MW | Leistung Gasturbine 300 MW | Fläche je Fußballfeld 7.140 m²
Kohle-Äquivalent (= 300 MW) 13,8 15,8 11,1 21,9 96,7
Gas-Äquivalent (=300 MW) 13,8 15,8 11,1 21,9 96,7
Ein ganzes Bündel an Ursachen ist dafür verantwortlich, 3. Komplexe Finanzierungsstruktur: Die Finanzierung
dass der Ausbau nicht schneller vorwärtskommt, darunter: kommerzieller PV-Anlagen durch Banken gestaltet
sich teilweise schwierig. Kreditinstitute werden solche
Anlagen nur finanzieren, wenn eine Dienstbarkeit für
1. Geringer Ertrag bei hoher Komplexität: Eine der das Dach ins Grundbuch eingetragen werden kann.
Hauptursachen ist die schlechte Relation zwischen Das Problem ist hier, dass meist schon Rechte für das
den Erträgen aus der Vermietung von Dächern für eigentliche Gebäude existieren. Die Hierarchie dieser
Photovoltaikanlagen und den Mieteinnahmen der Dienstbarkeiten muss daher mit der ursprünglichen
Halle selbst. Der Betrieb einer eigenen Anlage kann Bank verhandelt werden. Eine Finanzierung hängt
für den Eigentümer allerdings interessant sein, wenn davon ab, ob ein wirtschaftlich nachhaltiger Ertrag
die Kosten hoch auslaufend finanziert werden kön- generiert werden kann. Dieser ist aber häufig erst ein-
nen. Planung, Finanzierung und Installation von schätzbar, wenn eine Netzverträglichkeitsprüfung er-
PV-Modulen bleiben dennoch hochkomplex und vie- folgreich durchgeführt und der Tarif für die Einspei-
le Inhaber von Hallen scheuen daher ein Engagement.
sung ins Stromnetz ersteigert wurde. Nach aktueller
Rechtslage ist dies ab einer Anlagengröße von 1 MWp
2. Engpass in der Netzeinspeisung: Nicht immer ist es (ca. 10.000 m² Dachfläche) notwendig. Die Versteige-
möglich oder gewollt, die auf dem Dach produzier- rungen finden allerdings nur alle 3–4 Monate statt.
te Energie durch den Mieter zu verbrauchen. Bei der
Größenordnung von Logistikhallen ist dies eher die 4. Hürden bei Planung und Umsetzung: Immer seltener
Regel und der Strom muss in das Netz des Energiever- ist die Sorge um Beschädigungen der Dachhaut z.B.
sorgers eingespeist werden. Allerdings ist häufig nicht bezüglich der Dichtigkeit ein Hindernis. Allerdings
klar, ob die produzierte Energie auch aufgenommen führen statische Gründe vor allem bei Bestandsgebäu-
werden kann. In Teilen ist das Stromnetz des Netzbe- den dazu, dass ein größerer Anteil der Hallen aus der
treibers ausgelastet oder ungewiss, ob und wann dies potenziellen Nutzung herausfällt. Entweder reicht die
erfolgen kann.
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