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Logistikimmobilien








































           „Wir haben insgesamt rund 400 Millionen Quadrat-  Wärmepumpen, können wir die ESG-Vorgaben nicht
           meter Dachfläche in Deutschland, deren Potenzial wir   nur erfüllen, sondern übertreffen. Im Lebenszyklus
           bestmöglich nutzen sollten. Bis dato wird die Logistik-  der Immobilie wird gerade im Betrieb ein Großteil der
           branche eher mit  Verkehrschaos und Luftverschmut-  Energie verbraucht. Duch intelligente Messungen und
           zung, denn mit grüner Energie gleichgesetzt. Es ist an   Ansteuerung der Systeme schlummern hier noch gro-
           der Zeit, ein Umdenken in der Gesellschaft zu bewirken,   ße Potenziale zur Einsparung auf der Verbraucherseite.
           denn gerade Kommunen und Gemeinden können von   Wenn wir die Einspeisung erhöhen und den Verbrauch
           den  Überkapazitäten  profitieren“,  so  Kuno  Neumeier,   senken, können wir tatsächlich vom Energiekraftwerk
           Sprecher des BVL-Themenkreis Logistikimmobilien und   Logistikhalle sprechen. Das ist der Ansatz, den wir mit
           CEO der Logivest Gruppe.                     „Power of Logistics“ verfolgen“, ergänzt Richard Schnei-
                                                        der, ebenfalls Sprecher der Initiative „Power of Logistics“
           „Die wichtigste Hürde für mehr Photovoltaik auf Logis-  und Geschäftsführer der fabrikon GmbH.
           tikimmobilien ist bereits genommen. Denn noch 2012
           war nur ein Bruchteil der damals neu geschaffenen
           Dachflächen allein aus statischen Gründen überhaupt
           für Photovoltaik geeignet. Heutzutage gehört die sta-
           tische Vorrüstung jedoch zu den Standards der Logis-
           tikimmobilienentwickler“ so  Tilo Nahrath, Sprecher   Der BVL Themenkreis Logistikimmobilien
           der Initiative Power of Logistics und Geschäftsführer   Der  Themenkreis  Logistikimmobilien  der  Bundes-
           der RE.source Projects GmbH. „Die Herausforderungen   vereinigung Logistik (BVL) e.V. versteht sich als Platt-
           liegen in der ganzheitlichen Betrachtung. Von der Netz-  form  für den  Austausch  und für einen  differenzier-
           anbindung über Engpässe bei Installateuren und Kom-  ten Dialog der unterschiedlichen öffentlichen und
           ponenten bis hin zu steuerlichen Auswirkungen auf   privaten Stakeholder (Nutzer, Entwickler, Mietnutzer,
           Vermieter. Nicht zu vernachlässigen sind vor allem bü-  Planungsbeauftragte, Makler, usw.). Die neuesten
           rokratische Hürden, die wir glätten möchten. Die Initia-  Entwicklungen im Logistikimmobiliensektor werden
           tive wird Handlungsanleitungen erarbeiten, mit denen   diskutiert, auch mit dem Ziel eine Sensibilisierung für
           die Logistikimmobilie ihren Beitrag zur Energiewende   die Herausforderungen der Beteiligten zu schaffen.
           einfach umsetzen kann.“                        Die gebündelte Präsenz soll mehr Sichtbarkeit für den
                                                          Bereich Logistikimmobilien mit seinen Möglichkeiten
           „Wir müssen die Immobilie in ihrer Gesamtheit betrach-  und Anforderungen herstellen.
           ten. Mit einer optimierten technischen Gebäudeaus-  www.bvl.de/logistikimmobilien
           stattung (TGA) in Kombination mit Photovoltaik und


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