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bezüglich des Umgangs mit der beschränkten Ressour-
ce Land. Die Schweiz will weitestgehend darauf verzich-
ten neues Bauland einzuzonen.
vertikalen Elementen ausgestattet werden, um die Lo-
Bauprojekte in der Schweiz sind somit gefordert, eine gistik-Läufe über die Geschosse ausgleichen zu können.
hohe Verdichtung ihrer Nutzung vorzusehen, um haus- Die weitgehend automatisierte Logistik-Technik welche
hälterisch mit den vorhandenen Potenzialen umzugehen. bei CST zum Einsatz kommen wird, unterstützt diese
Die zahlreichen Hochhaus-Projekte in den urbanen Räu- Ausrichtung. CST muss der guten Abstimmung der Lo-
men der Schweiz sind ein Zeugnis dieses Erfordernisses. gistik- und Verkehrsflüsse auf jedem Areal ein großes
Augenmerk schenken.
Die durch die Tunnelinfrastruktur erschlossenen CST-
Hubs werden als mehrgeschossige Gebäude entwickelt.
Das Projekt Cargo sous terrain wird seit über 10 Jah-
Die Verbindung zwischen Tunnel und Hubs wird durch
ren von einem breit aufgestellten Aktionariat privat-
leistungsfähige Vertikalförderer sichergestellt. Diese
wirtschaftlich voran getrieben. Ziel ist es die Versor-
nehmen den Verkehr der selbstfahrenden Tunnelfahr-
gung der Schweiz mit Gütern des täglichen Bedarfs
zeuge auf 3 bis 5 Geschossen auf und fördern sie zur
in einem One-Stop-Shop von der Quelle zur Senke
Oberfläche, wo sie an die ebenfalls mehrgeschossigen
zu versorgen (inkl. Feinverteilung). Die erste Etappe
Gebäude übergeben werden. Damit reduziert sich der
(Härkingen-Zürich) der dedizierten Güterinfrastruk-
Footprint der mehrgeschossigen CST-Hub-Gebäude we-
tur, wird ab 2026 umgesetzt und soll per Ende 2031
sentlich gegenüber der althergebrachten eingeschos-
in Betrieb genommen werden. Weitere Informatio-
sigen Bauweise von Industrie- und Logistik-Gebäuden.
nen zum Projekt stehen auf www.cst.ch zur Verfü-
Die städtebauliche Integration von CST-Hubs ist somit
gung.
wesentlich attraktiver zu gestalten und hilft bei der Si-
cherung der raren Flächen für Hubs im urbanen Raum.
Wer im schweizerischen Mittelland eine Infrastruktur
Die Entwicklung der oberirdischen CST-Hubs steht und entwickelt, wie das Projekt der Cargo sous terrain, sieht
fällt mit einer ausgeglichenen Verteilung der Logistik sich mit zahlreichen Hürden konfrontiert. Der Wille der
über alle Geschosse. Nur so werden die Vertikalförderer Schweiz, hierfür ein eigenes Gesetz für den unterirdi-
die maximal mögliche Auslastung erzielen. Dies wird schen Gütertransport zu schaffen, zeigt die Offenheit
einerseits sichergestellt durch die Zufahrten und Ram- der Schweiz für neue Lösungen. Durch die Adaptierung
pen in Unter- respektive in Obergeschossen und wo der flüssigen Verfahren zur Planung und Genehmigung
möglich durch die direkte Anbindung von Neben-Hubs, großer Infrastrukturanlagen analog dem Gotthard-Ba-
KV-Terminals und Logistik-Terminals der CST-Partner auf sistunnel erschließt man großes Know-how auch für
mehreren Geschossen. Zudem wird neben den Verti- das privatrechtlich initiierte Infrastruktur-Projekt der
kalförderern der Logistiklauf im Gebäude mit weiteren Cargo sous terrain AG.
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