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Logistikimmobilien
Drohnen- Hintergrund
Drohnenvermessung
vermessung Bei der Drohnenvermessung ist die Flächeneffizienz einer der
für Logistik- Hauptvorteile. Flächen von mehreren Hektar können innerhalb
weniger Flugminuten aufgenommen werden. Die Produkte aus
der Drohnenvermessung sind je nach Sensortyp georeferenzier-
immobilien- te Orthofotos, Geländemodelle und Punktwolken, auf deren Basis
anschließend CAD- oder GIS-Analysen entstehen. Die erreichbaren
Genauigkeiten liegen im Bereich der GNSS-Vermessung. Ein we-
Projekte sentlicher Vorteil ist die einfache Interpretierbarkeit der Daten, da
nicht nur einzelne Punkte vermessen werden, sondern Karten und
Orthophotos, die einen guten Kontext für Punkt- und Vektordaten
liefern. Dies spielt insbesondere dann eine wichtige Rolle, wenn es
Im Rahmen der Planung und des Baus von Logistikim- darum geht, Planungsdaten nicht nur schnell zu erheben, sondern
mobilien kommt zunehmend die Vermessung durch auch verständlich zu kommunizieren. Darauf kommt es z.B. bei Än-
Drohnen zum Einsatz. „In diesem Bereich können Droh- derungsanträgen eines Bebauungsplans und bei der Visualisierung
nen ihre Stärken voll ausspielen“, erklärt Sebastian von Großprojekten an.
Kasanmascheff, Ingenieur der Forstwissenschaften und
Fernerkundung. „In der Regel handelt es sich dabei um
große Bauprojekte, deren Träger eine schnelle und abso-
lut zuverlässige Datengrundlage für die Planung wün-
schen.“
Im April 2020 hat Kasanmascheff das Unternehmen
MapCad3D gegründet. „Wir sind ein Dienstleistungs-
und Handelsunternehmen im Bereich Drohnenvermes-
sung, GNSS und GIS/CAD“, so der junge Unternehmer.
Das Ziel: Innovative Lösungsansätze aus der Drohnen-
vermessung, Fernerkundung und Geoinformation bran-
chenübergreifend anzubieten. Das Alleinstellungsmerk-
mal der Firma sei die Erfassung und Weiterverarbeitung
der Daten zu CAD-fertigen Endprodukten sowie die
CAD-Konstruktion und Verarbeitung von großflächigen
Daten aus Befliegungen. Zu den Kunden von MapCad3D
zählen Unternehmen aus der Energieinfrastruktur, dem
Erd- und Tiefbau, Bergbau sowie Ingenieurbüros.
„Auch bei bereits fertiggestellten Immobilien kann eine
Vermessung Sinn machen, um zum Beispiel Bestands-
pläne zu erstellen, wie sie für die Planung von Photovol-
taikanlagen erforderlich sind“, erklärt Kasanmascheff.
Klassische GPS-Vermessung sei bei großen Flächen von
mehr als zwei Hektar relativ ineffizient und langwierig.
Geländemodelle, die auf der Basis von GPS-Daten er-
stellt werden, bilden die Realität nur begrenzt ab, da die
Punktabstände oft zwischen fünf und fünfzehn Metern
liegen. Die Drohnenvermessung hingegen liefere Mess-
punkte mit extremer Genauigkeit und einer Dichte von
100 bis 500 Punkten je Quadratmeter.
Eine Vermessung mittels Drohnen sei außerdem günsti-
ger und schneller für den Kunden und biete darüber hi-
Sebastian Kasanmascheff und eine seiner Drohnen
naus auch noch den Vorteil einer kompletten Erfassung
Kontakt: www.mapcad3d.de
des gesamten Geländes.
(Foto: privat)
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