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: : Immobilien Benchmark der wichtigsten Logistikregionen der D-A-CH-Region, Belgien und den Niederlanden Standortchampions der Logistik Von Dr. Alexander Nehm Die dritte Aufage der Studie „Logistikimmobilien – Markt und Standorte“ der Fraunhofer SCS analysiert und vergleicht die wichtigsten Standorte in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie neuerdings auch in Belgien und den Niederlanden. Deutschland ist nach wie vor unumstritten der wichtigs- Die Standorte der Standortmatrix zeigt einerseits wie te Logistikmarkt und -standort in Europa. Wenngleich das attraktiv eine Region für logistische Ansiedlungen ist Neubauvolumen von Logistikfächen in Deutschland im („Attraktivitätsindex“) und zum anderen wie viele Logis- Jahr 2013 mit 2,7 Millionen m² im Vergleich zu den Spit- tikimmobilien in der jeweiligen Region tatsächlich bisher zenwerten der letzten 10 Jahre eher moderat war (2012 gebaut wurden („Intensitätsindex“) waren es etwa 2,6 Millionen m²), wird nach wie vor feiss- Die Anzahl dieser Regionen ist dabei nicht der ent- ig in Logistikimmobilien investiert. Für Investoren ist der scheidende Faktor. Vielmehr zeigt die Studie wie sich die Markt für Logistikimmobilien dementsprechend längst einzelnen Regionen hinsichtlich ihrer logistischen Taug- über das Nischendasein hinaus attraktiv geworden. lichkeit einordnen lassen. Die Autoren klassifzieren die Attraktiv sind ganz grundsätzlich die Standorte, in Standorte zunächst in fünf verschiedene Kategorien: denen Logistikgeschäft entsteht. Dies sind vor allem lo- gistische Quellen und Senken, also produktions- und ab- 1. Globale Gateways satzstarke Regionen, infrastrukturabhängige Einfallstore, Die Standorte Hamburg, Antwerpen, Rotterdam und Bre- wie See- oder Flughäfen oder wichtige Verkehrsknoten- men sind aufgrund der Seehafenanbindung internatio- punkte im Hinterland. nale Einfallstore für das Containergeschäft. Auch Rhein- Die Studie der Fraunhofer SCS untersucht in der neu- Main und Amsterdam können durch ihre internationalen en Ausgabe Logistikregionen in fünf Ländern (Deutsch- Flughäfen zu dieser Klasse gezählt werden. Nach wie vor land, Österreich, Schweiz, Belgien und Niederlande) und sind bei diesen Standorten sowohl der Attraktivitäts- als Logistikgebäude mit identifziert dabei insgesamt 35 herausragende logisti- auch der Intensitätsindex sehr hoch ausgeprägt, wenn- sche Hotspots. 20 davon in Deutschland, 5 in Österreich, gleich Bremen im direkten Vergleich etwas zurücksteht. System: wirtschaftlich, 4 in Belgien und jeweils 3 in den Niederlanden und in der Schweiz. 2. Europäische Gateways schnell und nachhaltig Klassische Gateways für europäische Güterströme sind vor allem die Regionen Duisburg/Niederrhein sowie die konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de Maas-Rhein-Region, aber auch Hannover, Nürnberg, Ba- sel und Leipzig/Halle erfüllen diese Funktion. Die Logis- tikansiedlungen innerhalb der Regionen übernehmen vergleichsweise häufg überregionale und internationale Aufgaben im europäischen Kontext. Liegt der Fokus der meisten Standorte dieser Kategorie primär auf der Tri- modalität von Straße, Schiene und Wasserstraße, so ist in Leipzig/Halle vor allem der internationale Frachtfugha- Dr. Alexander Nehm fen ein entscheidendes Standortkriterium. 28 LogReal.direkt Log.Real_2014/1 pro2.indd 28 11.03.14 17:47
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