Page 26 - LogReal.Direkt_Ausgabe-1.2023
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Nachhaltigkeit
nahmen ergriffen, um die Auswirkungen von PFAS-Kon-
P WAS? taminationen zu begrenzen. Zum Beispiel wurden be-
stimmte PFAS-Stoffe verboten, es wurden Grenzwerte
für PFAS in Trinkwasser und Lebensmitteln festgelegt.
Mögliche Allerdings bleiben die Auswirkungen auf die Umwelt und
die menschliche Gesundheit ein wichtiges Thema für die
Öffentlichkeit, Behörden und Unternehmen in Deutsch-
Gefahren- land.
Auf die Gefahrenabwehr konzentrieren
abwehr „Trotz der Bedrohung durch diese giftigen Chemikalien
ist eine sichere und preiswerte Sanierung von PFAS mög-
für „ewige“ lich“, beruhigt Kurt Maass, Geschäftsführer der Hambur-
ger Geobality Europe GmbH, ein Unternehmen aus dem
Bereich der Biosanierung. „Da Behörden zum Teil jedoch
Chemikalien Sanierungsziele verlangen, die im Bereich der chemischen
Nachweisgrenzen liegen, können diese mit verhältnis-
mäßigen Mitteln kaum erreicht werden. Eine sinnvollere
Vorgehensweise besteht deshalb darin, jede PFAS-Altlast
einzeln zu betrachten und sich auf die Gefahrenabwehr zu
konzentrieren – durch eine Gefährdungsabschätzung und
PFAS, bekannt als „ewige“ Chemikalien, sind allgegen-
wärtig in Industrie und Konsumgütern. Per- und poly-
fluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) stehen im Verdacht,
krebserregende und hormonelle Wirkungen zu haben.
Sie werden seit den 1950er Jahren im großen Maßstab
produziert. Erst in den 2000er Jahren wurde sie als Um-
welt- und Gesundheitsproblem identifiziert. Diese Grup-
pe von Chemikalien ist in vielen alltäglichen Produkten
wie Teflonpfannen, Shampoos, Pizzakartons, Teppichen
und Feuerlöschschaum enthalten. Sie sind in der Natur
extrem langlebig, bauen sich nicht natürlich ab und rei-
chern sich in der Nahrungskette bis hin zum Menschen
an. In Deutschland gibt es derzeit eine wachsende Besorg-
nis über die Auswirkungen von PFAS auf die Umwelt und
die Gesundheit von Menschen.
Tausende Standorte kontaminiert
In den letzten Jahren wurden immer mehr Fälle von
PFAS-Kontaminationen in Deutschland gemeldet. Bei-
spielsweise wurden hohe Konzentrationen in Gewässern,
Böden und Lebensmitteln gefunden, insbesondere in der
Nähe von Fabriken, Deponien und militärischen Einrich-
tungen, aber auch an Standorten, an denen PFAS-haltige
Feuerlöschschäume zum Einsatz kamen. Selbst landwirt-
schaftliche Flächen, auf denen PFAS-haltige Schlämme
ausgebracht wurden, können entsprechend verunreinigt
sein. In Deutschland gibt es Tausende von Standorten, die
mit PFAS kontaminiert sind.
Aktuell haben Medienberichte und Reportagen für
ein wachsendes Problembewusstsein in der Bevölkerung
gesorgt. Die deutschen Umweltbehörden haben Maß-
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