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Logistikimmobilien
LEHDE LIEFERT LOGISTIK-LÖSUNGEN ser Teil der Vorarbeit bei Logistik-Kunden fast flach“, so
Christian Trost. „Für Logistiker ist das Gebäude wesent-
licher Teil des Geschäfts. Logistiker wissen ganz genau,
Mittelständler dass der Boden sehr eben und glatt sein soll, weil näm-
lich dann die Stapler schneller und effizienter flitzen
aus können. Die wissen sehr genau, wie viel Lagereinhei-
ten in welchen Abmessungen sie brauchen, weil dann
nämlich die Ware schnell umgeschlagen werden kann
Westfalen und Platz macht. Und die kennen auch ganz genau die
Abmessungen der Rolltore. Da wird kein Zentimeter ver-
schenkt. Und Stützen sollen sowieso immer so wenig
wächst seit wie möglich gebaut werden.“
So gesehen könnten Logistikhallen von nahezu jedem
Jahren Generalunternehmer zu absolut vergleichbaren Konditi-
onen gebaut werden; der Kunde gibt ja alles vor. Warum
die J. Lehde GmbH aus Soest dennoch immer häufiger
den Zuschlag bekommt? Trost: „Hängt wahrscheinlich
damit zusammen, wie wir mit unseren Geschäftspart-
nern umgehen. Wir machen alles maximal transparent
und wir bleiben stets fair. Das machen wir bei uns intern
„Logistiker wissen sehr genau, was sie wollen. In der mit den Mitarbeitern ja genauso.“
Branche wird mit Cent-Bruchteilen gerechnet. Darum
kennen die Manager ganz genau die einzelnen Produk- Während der Mittelständler Lehde in der Vergangenheit
tionsfaktoren und deren Bedeutung über die Zeitachse ganz überwiegend Zweckbauten für Industrie, Kranken-
hinweg.“ Christian Trost, von dem dieses Zitat stammt, häuser und Verwaltungsbehörden gebaut hat, sind Hal-
ist Architekt und Abteilungsleiter Schlüsselfertigbau len für Logistiker erst in jüngster Zeit auf der Projektliste
beim Generalunternehmer J. Lehde GmbH in Soest. Das aufgetaucht. „Das hat auch was mit unserem Wachs-
mittelständische Unternehmen ist seit nahezu 75 Jah- tum zu tun“, erklärt Geschäftsführer Johannes Lehde,
ren am Markt und beliefert mit Schlüsselfertigprojekten der den Betrieb in dritter Generation mit seinem Cousin
vornehmlich den Raum Nordwestdeutschland. Martin Butz leitet. „Die Nachfrage nimmt immer mehr
zu. Dabei reden wir in allen Fällen von Mittelstandskun-
Aktuell baut Lehde für den Lippstädter Sanitär- und den. Wir sind selbst Mittelständler, 98 Prozent unserer
Baustoffgroßhändler Bach an dessen Standort Hardeg- Kunden aus der Privatwirtschaft sind Mittelständler. Wir
sen bei Göttingen. Die 10 000-Quadratmeter-Halle soll sprechen eine gemeinsame Sprache. Das gilt auch für
Ende 2019 fertig sein. Eine ähnlich große Halle für Ber- unsere Logistikkunden.“
mes in Krefeld ist seit 2018 in Betrieb. „Während wir für
Kunststoffspritzer, Brauereien oder Gießereien sehr oft
die innerbetrieblichen Prozesse erst einmal erfassen
müssen, um optimale Lösungen zu finden, fällt die-
Die J. Lehde GmbH wurde 1946 gegründet und
machte sich zunächst als Spezialist für Betonfertig-
teile einen Namen. Inzwischen hat sich Lehde auch
durch Architekturleistungen (Planung und Projekt-
abwicklung) für Industriebauten eine umfangreiche
Reputation erworben. Die Kompetenzen liegen in den
Bereichen Beratung, Planen und Bauen sowie in der
Herstellung von schlüsselfertigen Industriebauten
und Betonfertigteilen. Das Unternehmen aus Soest
(Westf.) befindet sich seit jeher in Familienbesitz und
beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter.
→ www.lehde.de
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