Page 14 - LogReal.direkt_Ausgabe_4_2020
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Logistikimmobilien
Facility Management
Ökologie und
Ökonomie
in Einklang
bringen
Von René Etzdorf
Die ökologische Bewirtschaftung von Logistikimmo-
bilien bekommt eine immer größere Bedeutung. Vor
dem Hintergrund von Klima- und Umweltzielen er-
warten zum einen Investoren, Mieter, Nutzer und auch
der Gesetzgeber ein verstärktes Engagement seitens
der Immobilienwirtschaft. Zum anderen ist angesichts
steigender Preise für Energie, Wasser und anderer Res-
sourcen effizientes Wirtschaften ein Gebot kaufmänni-
scher Vernunft. An den Finanzmärkten ist ökologische
Performance längst ein festes Bewertungskriterium für
einzelne Marktteilnehmer oder Immobilienfonds. Auch
Facility Management-Dienstleister werden zunehmend
dazu aufgefordert, Nachweise für einen nachhaltigen
Objektbetrieb zu erzielen – beispielsweise beim Ener-
gieverbrauch und der Energieeffizienz.
Es ist nicht verwunderlich, dass Nachhaltigkeit gerade in
der Immobilienbranche an Fahrt gewinnt. Rund 40 Pro-
zent des Energieverbrauchs in der Europäischen Union
entfallen der EU-Kommission zufolge auf Immobilien.
Ein Drittel aller CO -Emissionen entsteht dabei durch
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die Erzeugung von Heizwärme, Warmwasser und Strom
für Gebäude. Angesichts dessen sind Energieeffizienz
und Energiereduzierung die Schlüssel eines zukunftsori-
entierten Wirtschaftens in der Immobilienbranche.
Die EU hat mit der bereits 2012 in Kraft getretenen
Energieeffizienzrichtlinie die klimapolitischen Wei-
chen gestellt. Am 1. November 2020 ist nun auch in
Deutschland das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft
getreten, das die Energieeinsparverordnung (EnEV) und
das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)
ablöst. Wie auch das bisherige Energieeinsparrecht für
Gebäude, enthält das neue GEG Anforderungen an die
energetische Qualität von Gebäuden, die Erstellung und
die Verwendung von Energieausweisen sowie an den
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